1912 | Reichsopiumgesetz |
1945 | Bundesopiumgesetz (identisch mit dem Reichsopiumgesetz) |
1971 | Betäubungsmittelgesetz (BtMG) |
1981 | Neufassung des BtMG (Integration internationaler Vorschriften) |
BtM mit besonders hohem Missbrauchspotential -> kein Handel, Besitz, Beschaffung etc. z.B. Heroin, Cannabis, LSD, verschiedene Designer-Drugs
BtM, die als Grundstoffe, Halbsynthetika oder Zwischenprodukte in der pharmazeutischen Industrie verwendet werden z.B. Cocablätter
BtM, die zu Therapiezwecken verwendet werden z.B. Morphin
sind Arzneimittel, die Stoffe aus Anlage I bis III enthalten und von den entsprechenden BtM-Vorschriften ausgenommen sind
BtM anbauen, herstellen, handeltreiben, einführen, ausführen, abgeben, in den Verkehr bringen bedarf einer Erlaubnis durch die Bundesopiumstelle, Berlin
Ausnahmen: Apotheken, Krankenhausapotheken, Tierarztapotheken, Ärzte, Großhändler (aber Anzeigepflicht)
Die Erlaubnis ist personengebunden und betriebsgebunden (Voraussetzungen z.B. § 15 AMG für BtM-Arzneimittel, z.B.für die Herstellung von BtM, die keine Arzneimittel sind abgeschlossenes Studium der Pharmazie, Bio, Chemie, Medizin und mindestens 1 Jahr praktische BtM-Erfahrung in Herstellung und Prüfung)
aber immer Betriebsstättenbindung!
Pflichten des BtM-Erlaubnisinhabers
Überwachung durch die Bundesopiumstelle, delegiert auf die zuständigen Behörden der Länder
§ 4 BtMG ermächtigt zur BtM-Binnenhandelsverordnung
Regelung des Umgangs mit BtM zwischen verschiedenen Partnern§ 13 BtMG ermächtigt zur BtM-Verschreibungsverordnung (BtMVV)
Verschreibungen:
Substitution:
andere Vorgaben: BtM-Rezepte, Anforderungsscheine, Vernichtungsprotokolle....
Definition Abhängigkeit nach WHO:
Abhängigkeit ist ein Zustand (physisch oder psychisch) der aus der Wechselwirkung eines Stoffes mit dem Qrganismus entsteht und durch Verhaltens- und andere Reaktionen charakterisiert ist, zu denen immer der Drang gehört, den Stoff periodisch und wiederholt einzunehmen, um dessen psychiche Effekte zu erleben oder auch um die unangenehmen Effekte seines Fehlens zu vermeiden.
Definition Gewohnheitsbildung
Verlangen nach regelmäßiger Einnahme eines Stoffes um in einen euphorischen Zustand zu kommen (psychische Abhängigkeit)
Definition Sucht
Zustand periodischer oder chronischer Vergiftung, der durch den wiederholten Genuß eines Stoffes hervorgerufen wird; dazu gehören:
Substanztyp |
Psychische Abhängigkeit |
Physische Abhängigkeit |
Gewöhnung |
Morphintyp |
+++ |
+++ |
++ |
Barbiturat/Alkohol |
++ |
++ |
+ |
Cocaintyp |
+++ |
(+) |
- |
Amphetamine |
++ |
- |
+ |
Mescalin/LSD |
++ |
- |
+ |
Cannabistyp |
++ |
- |
(+) |
Stoffe mit Abhängigkeitspotential
Opioide |
GABA-Rezeptor-Antagonisten (Alkohol, Barbiturate, Benzodiazepine) |
Schnüffelstoffe (Gase) |
Psychostimulantien (Cocain, Ephedrin) |
Xanthine (Coffein, Mischanalgetika) |
Cannabinoide |
Parsympatomimetika (Nicotin) |
Parasymatolytika (Atropin) |
sonstige zentral wirksame Stoffe (Anabolika) |
Stoffe ohne zentrale Effekte (Laxantien, Dopingmittel) |
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